Band 18

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Band 18

in der Buchreihe "Zeitzeugen des Alltags"

Seemannsschicksale aus

Ostfriesland

und Fortsetzung der Erinnerungen des Schiffskochs 

Ernst Richterauf Schleppern

Viele Bände sind jetzt auch als amazon-Direktdruck-Printbücher zu erhalten:

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Band 18

in der

   maritimen gelben Buchreihe

"Zeitzeugen des Alltags"

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Seemannsschicksale

aus

Emden und Ostfriesland

und Fortsetzung  Schiffskoch Ernst Richter auf Schleppern

für 13,90 € direkt zu beziehen bei

Jürgen Ruszkowski,   Nagelshof 25 D-22559 Hamburg

Tel.: 040-18090948 - Fax: 040-18090954   -  Bestellung

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Aus dem Inhalt:    

Vorwort  des Herausgebers    

Zeitungsartikel die um 1996 herum in der Emder Zeitung in einer Reihe über aus Ostfriesland stammende Seeleute erschienen:                                                                     

Brügma, Horst         „…man kann ja Land von Bord aus seh’n“      

Buabeng,  Albert         Heimweh noch nach zehn Jahren      

Buhr,  Richard de       Reederei Frigga    

Buss, Arnold                 Schicksal der „URSULA SCHULTE"   

Buss, Hero                    auf Dampfer „HERMANN FRITZEN     

Detten, Adolf van        Mit Schwarzbrot gegen Seekrankheit   

Eggers, Hermann      In wachfreien Stunden wurde „zugetörnt“       

Eickholt, Hermanus,       Kapitän, Revierfahrt auf dem Orinoco       

Elster, Johannes         Vom Messbüdel zum Kapitän     

Feldkamp, Ferdinand    Vom Schiffsjungen zum Seelotsen        

Frangulis, Dimitrios,      Kapitän auf MS „NORTH DUCHESS“      

Giesselmann,  Arthur              Reederei Fisser & van Doornum               

Gomez Rodriguez, Pedro     Funkoffizier sattelt um    

Grünfeld, Klaas †       -       Logger „RAVENSBERG AE 117"                 

Harle , Eduard                    Vereisung     

Heiten, Hermann             Schlepper-Kapitän    

Hübner, Friedrich Wilhelm     Ganz allein im Atlantik 

Hülsebus,  Jan                  Mit dem „Zugpferd“ nach Skandinavien      

Ilic, Srdajan,                        Kapitän auf MS „TONCI TOPIC“      

Laaten, Marten van         Ratten verlassen das sinkende Schiff    

Lindloff, Adolf & Ludwig Kampmann         72 Tage Anreise   

Matsinos, Marios,            Kapitän auf Bulkcarrier NIKAS“     

Mehlbreuer, Peter         Blühender Schmuggel     

Morecroft, John,              Captain auf MS „VICTORIA PEAK“   

Nörder, Gerd                     Rund um den Globus   

Omorczyk, Fred von         Die Beine von Dolores                            

Pollmann,  Heinrich           Reederei Schulte & Bruns                             

Pupkes, Johann            Mitten im Urwald gestrandet                      

Richter, Ernst               Schiffskoch auf großer Fahrt               

Schmidt, Karl­Heinz            Rattendampfer                                              

Schmitz, Johannes            Kleine Brötchen backen                            

Schwäke, Karl               Schreckensnachricht von der „PAMIR“              

Spott, Walter                       Feuer am Kai                                      

Stöhr,  Johann                 Feuerschiff „Borkumriff“    

Struck,  Heiner            Lange Schleppreise nach Alaska     

Tellinghusen, Karl á      Arbeit auf Heringsloggern    

Treustedt, Gerhard         Kranzniederlegung in Narvik   

Treustedt, Gerhard            Unglück der „ROCKNES“ 1954     

Wernicke, Michael             Kapitän auf der „HEIDBERG“   

Kapitän Simon:                   Piratenüberfall auf MS „CHRISTA“    

Siemers, Reinhard: Untergang der „IRENE OLDENDORF“   

Buse, Rolf                 Messejunge auf MS „Mary Nübel“     

Tjardes, Udo, †       Erinnerungen eines Funkers    

Richter, Ernst          Koch auf Schleppern – Lissabon   

Richter, Ernst          Koch auf Schleppern – Sizilien     

Richter, Ernst          Koch auf Schleppern – Arcachon   

Richter, Ernst          Koch auf Schleppern – Israel 

Richter, Ernst          Koch auf Schleppern – diverse Reisen    

Verzeichnis maritimer   Fachwörter    Seemannssprache 

Verzeichnis erwähnter  Orte        

Verzeichnis erwähnter  Reedereien    

Verzeichnis erwähnter  Schiffe    

Verzeichnis erwähnter  Personen   

Leserreaktionen zu den „Seemannsschicksalen“       

Weitere Leserreaktionen zu den „Seemannsschicksalen“     

Buchempfehlungen Seemannsschicksale – Adressen                 

Buchempfehlungen Zeitzeugen des Alltags    

          insgesamt         251 Seiten


Leseproben:

n der Emder Zeitung berichtete EZ-Mitarbeiter GERD REDENIUS im Rahmen einer Serie über Ereignisse aus der Seefahrt über Begebenheiten, die sich mit Menschen verbinden, die in Emden und Umgebung ihre Heimat haben.  

Mehrere dieser Zeitungsberichte und weitere Seemannsportraits sind im Band 18 der Buchreihe "Seemannsschicksale" vorgestellt.

Hier vom 13. April 1996: Aus dem Leben von Jan Hülsebus  

als Leseprobe: 

Mit dem „Zugpferd nach Skandinavien

Im April 1949 in Jheringsfehn geboren, begann Jan Hülsebus seine seemännische Laufbahn im Januar 1964 auf dem in Bremen vor Anker liegenden Segelschulschiff „Deutschland“.  Seine erste Heuer erhielt der Fehntjer Schiffsjunge anschließend auf dem Lotsendampfer „Emden“.  Ein Jahr später wechselte er als Jungmann auf die vom Fischdampfer zum Kümo umgebaute „Tannenberg“ (Kapitän Karl-Alfred Meeuw, Leer).  Es folgte eine fast zehnjährige Fahrzeit bei der Emder Reederei P. W. Wessels, davon drei Jahre auf dem bei Schulte & Bruns in Emden gebauten Küstenmotorschiff „Peter Wessels“ (Kapitän Gerd Coobs, Westrhauderfehn) in der Linienfahrt für Svenska Lloyd von Schweden nach Portugal und Marokko.  Zwischenzeitlich erwarb Jan Hülsebus auf einem anderthalbjährigen AK-Kurs an der Seefahrtschule Leer das AK-Patent zum Kapitän auf kleiner Fahrt, vergleichbar dem früheren A 4.

Anschließend war der frischgebackene Patentinhaber sechs als Steuermann auf dem ebenfalls bei S & B in Emden gebauten Schlepper „Gerrit Wessels“ im Offshoregeschäft und in der Holz-Schleppfahrt tätig.  Es folgte ein dreijähriger Einsatz als Kapitän verschiedener „Cargo-Liner“ sowie weitere zwei Jahre als Kapitän auf Spezialschiffen der Firma Bohlen & Doyen (Wiesmoor), u. a. ein Kommando als Schiffsführer des Rohr- und Kabellegers „Baas Kobus“.  Seit 1991 geht Hülsebus einer Beschäftigung als nautischer Angestellter im Emder Hafen nach.

Ein recht ungewöhnlicher Schleppzug im Nord-Ostsee-Kanal zeigt im Jahre 1974 den von drei Schleppern assistierten schwedischen Ponton „Hera“ auf der Fahrt von Wilhelmshaven nach Schweden.  Vorne rechts ist der 3.600 PS starke Emder Hochseeschlepper „Gerrit Wessels“ im Einsatz, der gemeinsam mit dem Schuchmann-Schlepper „Bugsier 11“ den mit 16.000 Kubikmetern beladenen Ponton – der über keinen eigenen Antrieb verfügte – durch die meist befahrene künstliche Wasserstraße der Welt bugsiert.  Auf „Gerrit Wessels“ war Jan Hülsebus sechs Jahre Steuermann.  In diesem Geleit ist achtern ein Heckschlepper in Aktion, der als „Bremser“, oder wie es in der Fachsprache heißt, als „Aufstopper“ fungiert.

Holz aus dem Norden

Die 15 Meter hohe Decksladung Holz der „Hera“ stammt aus den Wäldern Norddeutschlands.  Es handelt sich dabei um Bruch- oder Sturmholz, das zum Export in die skandinavischen Länder Schweden, Finnland, Norwegen gelangte, nachdem ein schwerer Orkan in Jahre 1972 insbesondere im norddeutschen Raum verheerende Waldschäden angerichtet hatte.  Verschifft wurde das gebündelte Holz über die Häfen Wilhelmshaven, Bremen und Hamburg.

Man fragt sich: Warum exportieren die Skandinavier Holz aus Deutschland? 

Dazu ein Experte:

Exporte hat es in kleineren Mengen immer gegeben.

Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Faserholz, also schwache Durchmesser zum zerhacken, die bei der Durchforstung der Wälder anfallen. Die Hackschnitzel dienen zur Herstellung von a) Span- und Faserplatten o. ä. und b) Zellstoff.

In Deutschland gibt es keine Produktion von Nadelholz-Zellstoff und in Norddeutschland kaum Plattenproduktionen.

Der Transport zu entfernten Produktionen innerhalb Deutschlands auf Schiene oder Strasse ist zu teuer. Gleichzeitig ist der Rohholzanfall in den südlichen Gebieten groß genug, so dass der Forst nur schlechte Preise erzielen könnte. Deshalb rechnet sich der relativ günstige Schiffstransport über die norddeutschen Häfen. 

Da die Zellstoffproduktion in Finnland und Schweden im Laufe der Jahre immer größer wurde, reicht das Schwachholz aus den eigenen Wäldern schon lange nicht mehr. Und stärkere Durchmesser werden dort geschont, um in der Sägeindustrie Verwendung zu finden für eine höhere Wertschöpfung.

Finnland und Schweden haben in den vergangen 40/50 Jahren bis heute riesige Mengen dieses Schwachholzes aus Russland bezogen. Finnland sogar das meiste per Eisenbahn, da beide Länder die gleiche Spurbreite haben.

Die baugleichen Mehrzweckpontons „Hera“ und „Juno“ wurden 1969/70 von der Kieler Howaldtswerft an die zur schwedischen Broström-Gruppe gehörende „Neptun-Carrier“ in Stockholm abgeliefert.  Bei einer Länge von 108 Metern und einer Breite von 24 Metern verfügten die mit drei Deckskranen ausgestatteten Pontons über eine Decksladefläche von 2.000 Quadratmetern.  Die relativ flachgehenden Einheiten hatten eine Tragfähigkeit von 10.300 Tonnen.  Der maximale Tiefgang betrug 5,60 Meter.

Lange Zeit war das Schicksal der schwedischen Pontons mit dem der Emder Wessels-Schlepper eng verbunden.  Mit nur kurzen Unterbrechungen dauerte die deutsch-schwedische Schlepp-Ehe annähernd 13 Jahre.  Begonnen hatte sie mit dem zuvor im Offshore-Bereich beschäftigten Hochsee-Schlepper „Gerrit Wessels“, der im März 1974 zum ersten Mal den auch für Bulkladungen geeigneten Mehrzweckponton „Hera“ mit einer Ladung von 10.300 Tonnen Kohle von Gdansk (Danzig) nach Kotka (Finnland) in Schlepptau nahm.  Anschließend war der Emder Schlepper auf zahllosen Sturmholz-Schleppreisen von deutschen Nordseehäfen nach Skandinavien ständiges „Zugpferd“ der „Hera“ und „Juno“.

„Schlepp-Ehe“

Nachdem die „Gerrit Wessels“ im Oktober 1977 unter dem Kommando von Kapitän Hermann Heiten (Warsingfehn) nach Argentinien überführt und in Buenos Aires an den neuen Eigentümer übergeben worden war, sprang der im Januar 1977 bei Schulte & Bruns gebaute Hochsee-Schlepper „Peter Wessels“ in die (Schlepp-)Bresche.  Mit den Kapitänen Heiner Struck (Weener) und Christoph Siemers (Emden) im Wechsel kam der 5.800 PS starke Emder Schlepper zunächst in der Holz-Schleppfahrt von Polen nach Schweden und später in der innerskandinavischen Fahrt zum Einsatz.  Ende 1987 gingen dann zuerst die schwedischen Pontons in russische Hände über, und kurz darauf veräußerte auch die Wessels-Rederei ihre „Peter Wessels“ an russische Interessenten.  Damit fand die langjährige Schlepp-Ehe unter russischer Flagge ihre Fortsetzung.

Weitere  Berichte lesen Sie in dem Buch.


Udo Tjardes † (an Bord Paletti genannt)

Geboren wurde ich am 28.08.1943 in Delmenhorst, verzog dann 1947 mit meiner Mutter (Scheidung nach dem Krieg usw.) nach Iserlohn im Sauerland, dort als sogenanntes "Schlüsselkind" aufgewachsen.

Nach Handelsschulabschluss Lehre als Industriekaufmann, was mir später in meinem Beruf als Funkoffizier/Verwalter/Zahlmeister sehr zugute kam.

Nach der Lehre 1962 bis 1965 drei Jahre als Zeitsoldat bei der Bundeswehr; dort u. a. Tastfunkausbildung und Einsatz im Fernmeldedienst (Funk-Aufklärung).  Es gefiel mir beim „Bund“ ganz gut, aber es waren dort m. E. zu viele Leute ohne Ahnung: zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer.

Nach dem Abschied vom Bund finanzierte ich von meiner für damalige Verhältnisse ganz guten Abfindung mein erstes Seefunk-Patent (SFSZ) 1965 in Bremerhaven und konnte dann, bedingt durch die seinerzeit exzellente Mangellage in der Handelsschifffahrt, sofort als F.O./Verw. bei Stinnes in der großen Fahrt einsteigen. 

Bin dann bis Mitte 1978 bei verschiedenen Reedereien (immer unter deutscher Flagge; allein 7 Jahre bei der Hamburg-Süd) zur See gefahren; nur unterbrochen durch Schulbesuche 1972 in Bremen - SfZ 2.Klasse - und 1975 Elsfleth - SfZ 1. Klasse.

1978 bekam ich in Brasilien an Bord des MS „Lloyd Estocolmo“ Heimatpost mit der Nachricht, dass bei Norddeichradio noch Seefunker 1. Klasse eingestellt würden (möglichst unter 35 Jahre alt).  Meine damals mitfahrende Verlobte meinte, ich sollte mich doch mal bewerben.  Na gut, gesagt getan; eine Woche später bekam ich ein Amts-Telegramm vom Funkamt, sobald ich wieder in Deutschland wäre, sollte ich mich sofort zwecks Vorstellungsgesprächen melden.

Wir sind dann im April 1978 in New York ausgestiegen und noch etliche Wochen mit Leihwagen durch die USA gereist und flogen anschließend von NY wieder in die Heimat.

Dann ging alles ganz schnell; am 1. Juli wurde ich bei der KüFust Norddeichradio angestellt, meine Verlobte bekam auch zum gleichen Datum eine Anstellung als Krankenschwester am hiesigen Krankenhaus und ist dort immer noch im Dienst.

Meine Berufswahl habe ich nie bereut; durch die lange Zeit bei Norddeichradio blieb ich der Seefahrt ja verbunden und erlebte Geschichte.
 
Die letzten zwei Jahre (Ende 1996 bis Ende 1998) bekam ich noch die Chance, etwas ganz anderes zu tun.  Man bot mir an, zu versuchen die Kurzwellen-Sender in Jülich weltweit zu vermarkten.

Die Deutsche Welle hatte sich (bedingt durch die Wiedervereinigung) aus Jülich zu den KW-Sendern nach Nauen/Potsdam verabschiedet und nun gingen in Jülich die Lichter aus.  Diese Tätigkeit war genau "mein Ding"; habe das bis Ende 1998 recht erfolgreich betrieben.

Dann war endgültig Feierabend bei Norddeichradio; ein Stück große Geschichte ging zu Ende!

Altersbedingt konnte ich dann mit 55 in den sog. Vorruhestand mit Überbrückungsgeld gehen; die damaligen Verträge hierzu waren fantastisch; man hätte wirklich richtig "bekloppt" sein müssen, diese Bedingungen nicht zu akzeptieren.

Ab 1. September 2003 bin ich nun offiziell Rentner und ganz zufrieden.
 
  Das hierzu; ich hoffe, der kleine Abriss meiner Biografie hat Ihnen gefallen.
Anliegend bekommen Sie noch vier wahre Stories aus der Seefahrt; ich denke,
die werden Ihnen Spaß bereiten.

Eventuell werde mal wieder etwas schreiben; aber es ist nach so langer Zeit
nicht immer einfach zu recherchieren und auch Nicht-Seeleute sollen die
Geschichten ja lesen und verstehen.

Story aus der Seefahrt                                        Erzähler: Udo Tjardes †

                                                                            auch bekannt als: "Paletti"

Äuatortaufe

Die Äquatortaufe ist wohl eines der ältesten Rituale der "Christlichen Seefahrt".  In alten Segelschiff-Zeiten muss die Taufe teilweise recht grausam gewesen sein; die Menschen damals waren nicht gerade zimperlich.  Die Täuflinge wurden oft "kielgeholt", d.h., sie wurden gefesselt und an einem "Tampen" (Seil) an einer Seite des Schiffes ins Meer geworfen und quer unter dem Schiffskiel zur anderen Seite wieder an Bord "geholt".  Alten Überlieferungen zufolge soll so manch ein braver Seemann dabei sein Leben gelassen haben.  Für unsere "Altvorderen" war das wohl ganz "normaler Verschleiß"!

Später in der Dampfschifffahrt und ebenso in der dann beginnenden Motorenfahrt waren Äquatortaufen auch kein "Zuckerschlecken".  Die "Scherze und Schikanen" waren wohl nicht mehr lebensgefährlich, aber als Täufling musste man schon gut was einstecken können.

Auf einem langen Seetörn freute sich jeder über eine Abwechslung, die Taufe musste schon etwas "hart" ausfallen; beim abendlichen Äquator-Essen (und -Trinken) waren alle wieder happy und sämtliche "Misshandlungen" waren vergessen.

Der Sinn der Taufe war (kurz gesagt), denjenigen, der den Äquator in Richtung Süden überquerte, vom "Dreck und Staub der nördlichen Halbkugel" zu befreien.  Neptun, der "Herrscher aller Meere", konnte es nun mal gar nicht vertragen, dass schmutzige, nicht getaufte Nord-Bewohner in diesem Zustand die südliche Halbkugel betraten.

Nun, es wird sicher noch andere Erklärungen für dieses Ritual geben, aber belassen wir es einmal dabei. In jeder Gesellschaft gab (und gibt) es ähnliche Riten bzw. Mutproben, solange keinem ernsthaft dabei etwas passiert und es beim zugegebenermaßen auch teilweise "groben Spaß" bleibt, ist m. E. dagegen ja auch nichts einzuwenden.

Meine Taufe fand an Bord des MS "Barbara" Anfang August 1966 statt.  Die "Barbara" war ein in den 50er Jahren gebauter Stückgut-Frachter von ca. 5.000 BRT, d.h., wir konnten in vier Luken ca. 10.000 tons Ladung über die Meere "karren".  Das Schiff war ca. 150 m lang und ca. 17 m breit,  2 Luken vorne,  die Aufbauten einschl. Maschine, Brücke, Kombüse, Messen, Offz./Ing.-Kammern bzw. Uffz./Assi.-Kammern mittschiffs, dann noch 2 Luken achtern und ganz achtern nochmals Aufbauten mit Mannschafts-Kammern, allgemein "berüchtigt" als "Hotel zur Schraube".  Die Besatzung zählte ca. ca. 40 Mann.

Wir fuhren seinerzeit in Charter für die große niederländische Reederei "KNSM" in der Fahrt "Ostküste/USA - Kanada/Große Seen - Karibik/Mittel- u. Südamerika/Westküste Südamerika"; ein absoluter "Wahnsinns-Trip", von dem in anderen Geschichten noch zu berichten sein wird!

Das Schiff war ein richtig ehrlicher "Arbeits-Dampfer" mit ca. 11 Knoten (etwas unter 20 km/h) Durchschnittsgeschwindigkeit und - bedingt durch die "Kisten-u-Kasten-Ladung" - immer ziemlich ausgedehnten Liegezeiten in den einzelnen Häfen aber auch - wetter- u. geschwindigkeitsbedingt - recht langen Seetörns.

Wir hatten gerade eine mehrtägige wilde Liegezeit im Hafen von Buena-Ventura an der Westküste (Pazifik-Seite) von Kolumbien hinter uns und fuhren nun weiter in südlicher Richtung nach Callao/Peru (Hafen von Lima).

In ca. 3 Tagen würden wir an der ecuadorianischen Küste also den Äquator passieren.

Der "Alte" (Kapitän) hatte für die Taufe "grünes Licht" gegeben; auf unserem Dampfer machten die haarsträubendsten Gerüchte über die zu erwartende Zahl der Schwerverletzten die Runde, und es begann ein reges geschäftiges Treiben.

Die Besatzung war nun natürlich in zwei Lager gespalten: Auf der einen Seite die bereits getauften Seeleute mit "Taufschein", also  u. a die aktiven Täufer, auf der anderen Seite der ungetaufte Rest, die armen Täuflinge ohne schriftlichen Nachweis über eine überstandene Äquator-Taufe.                

Es war ein ungeschriebenes Gesetz bei der Seefahrt, dass jeder seinen Äquator-Taufschein bei sich zu führen hatte, bzw. dass die Vorlage des Zettels evtl. im Seefahrtbuch amtlich dokumentiert war.  Wer also irgendwann bereits mal getauft worden war (oder es behauptete), und es nicht beweisen konnte, hatte eben Pech gehabt und galt als ungetauft!

Außerdem wurde dieser Brauch längst nicht auf allen Schiffen der damals noch sehr großen deutschen Handelsmarine praktiziert; (1966 ca. 50.000 Mann) so dass auch bei uns an Bord noch etliche langjährig "befahrene" alte Hasen ganz schön "ins Frieren" kamen. Das Verhältnis "getauft/ungetauft" auf der "Barbara" betrug damals etwa "fifty/fifty"!

Die ganzen mehrtägigen Vorbereitungen auf das große Fest (wobei dem Bier natürlich seitens der "Aktiven" schon reichlich zugesprochen wurde) liefen also schon auf unsere Kosten; wir schmutzigen "Nordhalbkugler" wussten es bloß noch nicht!

Um eine solche Taufe "zünftig" durchzuführen, war wirklich auch eine Menge Arbeit erforderlich.  Erstmal mussten die Rollen der Akteure verteilt und besprochen werden; dann waren die Kostüme und Utensilien anzufertigen, die einzelnen Stationen aufzubauen und und und ...!

Unser 1.Offizier wurde vom Kapitän außerdem dazu vergattert, für die Sicherheit vor und während der Taufe zu sorgen, d.h., unter anderem aufzupassen, dass die Schikanen nicht ausarteten bzw. dass die Akteure sich nicht schon "vor und während" zu sehr beschluckten!

Um im Folgenden alles einigermaßen zu verstehen, muss ich jetzt die Akteure der einzelnen Stationen aufzählen:

Chef und "Herrscher aller Meere, Flüsse und Seen" NEPTUN und seine liebe Frau THETIS, der DOKTOR mit "Kranken-Pfleger", der STERNGUCKER, der SCHMIED, der FRISEUR, die TÄUFER, der PASTOR und die als Wächter eingesetzten diversen POLIZISTEN und NEGER!

Der Tag es großen Ereignisses war also nun angebrochen; die "Barbara" dampfte mit ca. 11 Knoten gen Süden, das Wetter war gut, zwar war der Himmel durchgehend grau bewölkt, aber es war niederschlagsfrei, ca. 25 Grad warm und fast windstill.

Nach dem Frühstück so gegen 08.30 Uhr ging's dann so ganz langsam zur Sache! Die Polizisten und Neger, martialisch kostümiert bzw. schön schwarz angemalt und im Baströckchen, bewaffnet mit Holzknüppeln und Hanfseil-Peitschen, holten so nach und nach die einzelnen Täuflinge aus ihren Kammern bzw. von ihren Arbeitsplätzen ab und brachten sie mit mehr oder weniger "sanfter Gewalt" in ein kleines "Deckshaus" zum Vorschiff, das normalerweise als "Werkzeug-Schuppen" benutzt wurde und mit allerlei Gerümpel - alte Farbeimer, gebrauchtes Tauwerk etc. - vollgestopft war.

Normal gearbeitet wurde heute natürlich nicht, der Wachbetrieb musste aber weiterlaufen; d.h., ein Ing. und ein Assi waren ständig unten im Maschinen-Fahrstand und ein Steuermann und Ausgucks-Mann auf der Brücke.  Ich persönlich hatte insofern einigermaßen Glück, dass ich meine von morgens bis abends immer zwei-um-zwei-stündigen international vorgeschriebenen Sicherheits-Hörwachen in der Funkstation wahrnehmen musste und nicht (da alleiniger Funk-Offz.) ersetzt werden konnte.  So wurde ich im Laufe des Tages etwa alle 1 1/2 Stunden für gut 2 1/2 Stunden aus dem Deckshaus freigelassen und konnte mich in der Funkbude wieder erholen.

Das Deckshaus hatte es schon "in sich", wir Täuflinge wurden dort für die kommenden Strapazen so richtig schön weichgekocht!  Wir waren dort mit ca. 20 Mann (alle in Shorts/Badehose) wie die Ölsardinen in der Dose eingepfercht, es war stockdunkel und stank infernalisch nach Farbverdünner, Dreck und Altöl; außerdem herrschte ein Höllenkrach, die Neger und Polizisten lösten sich ständig ab und bearbeiteten das Dach mit zwei "Rostmaschinen"!  Zu essen und trinken gab's natürlich nichts, ab und zu wurde das Schott zwecks Frischluft mal geöffnet; es gab höhnische Kommentare und wir durften kurz zur Kenntnis nehmen, dass dem "Wachpersonal" das kalte Bier schmeckte.

Meine Leidensgenossen beneideten mich selbstverständlich um mein Privileg der regelmäßigen "Pausen" und wollten während meiner kurzen Aufenthalte im "Loch" immer über alle draußen stattfindenden Ereignisse informiert werden.  Während meiner Funkwachen bekam ich die Vorbereitungen, geplanten Schikanen usw. natürlich einigermaßen mit; von meinen Bewachern wurde ich allerdings unter Androhung der furchtbarsten Folgen für meine Gesundheit zu strengstem Stillschweigen verdonnert!

Demzufolge "knallte" ich mir in der Funkbude jedes mal etliche (in weiser Voraussicht vorher gebunkerten) Schotten-Wässerchen in den Kopf und sah deswegen den kommenden Dingen immer gelassener entgegen!

Um ca. 15.30 Uhr wurden wir nach gut 7-stündiger "Dunkelhaft" dann endlich aus dem "Deckshaus-Knast" gelassen und mit Stricken aneinandergefesselt in langer Reihe zum Achterschiff geführt.  Meine Leidensgenossen waren inzwischen schon ziemlich "fertig"; die voreiligen Kommentare von morgens ("Die schaffen mich nie !", "Ich zahl' für diesen Scheiß doch nix!", "Dat is' doch Kinnerkrom und Geldschneiderei!" etc. pp) waren inzwischen längst verstummt!  Wir wurden nun unter mehr oder weniger derben "Püffen und Schlägen" auf Luke 3 (Achterkante Aufbauten) verbracht und mussten uns dort - Gesicht Richtung Aufbauten - auf die Knie werfen.  Um unter "Neptuns" Blicken würdig bestehen zu können, wurden wir in dieser Lage von unseren "Wächtern" - die sämtlich schon gut "angeschickert" waren - erstmal richtig "gesalbt"; d.h., mittels Farbrollen mit einer Mischung aus Altöl, Farbe, Bilgendreck, Graphit usw. "wunderschön" eingeschmiert!  Es war bestimmt ein herrliches Bild; Proteste gab es kaum noch, wir hatten uns ziemlich alle mit unserem Schicksal abgefunden und warteten auf das Ende der Quälerei... aber... nun ging's ja erst los!

Es war ca. 16.00 Uhr, als die Schiffs-Sirene mit einem langen etwa einminütigen Dauerton aufheulte.  Wir bekamen noch jeder ein paar lockere "Peitschenhiebe" von den Negern und wurden mit lautem Gebrüll' belehrt, dass wir nun just den Äquator passierten und seine Majestät Neptun samt Gefolge sich die Ehre gäbe, unser (noch) dreckiges Schiff zwecks Inspektion zu betreten!

Vorne auf der Luke waren eine Art großer und kleiner Thron sowie ein imposantes Stehpult aufgebaut. Das Schiff war auch sonst prima dekoriert; überall bunte Fahnen und Wimpel, bemalte Planen etc., natürlich ebenfalls "über die Toppen" geflaggt usw.!

Von der Steuerbord-Seite erschien nun zuerst unser Kapitän in voller "blau-goldener" Uniform (mit Mütze und Schlips) und begab sich gemessenen Schrittes und mit "würdigem" Gesichtsausdruck über eine angelegte breite Holztreppe auf die Luke.  Ein Neger in seinem Schlepptau trug ein kleines hölzernes Schiffs-Steuer und baute sich hinter dem "Alten" auf.  Von der Backbord-Seite rollten jetzt das Herrscherpaar Neptun und Thetis mit ihren "Mannen" an!  Es war ein wahrhaft erhebender Anblick; ich versuche, eine einigermaßen plastische Beschreibung der Kostümierung der einzelnen Akteure hinzubekommen!

NEPTUN, in langes grau-grünes Sackleinen gehüllt, gegürtet mit "Fisch-Schwänzen", Schwimmflossen an den Füßen, langes grünliches Haupthaar mit Silberkrone, langer wallender Bart und mit dem mannshohen obligatorischen "Dreizack" als Zeichen seiner Würde in der linken Hand; ... THETIS, schnuckelig in weißem Laken, langes Blondhaar mit kleinem Goldkrönchen, Riesen-Busen, schön grell geschminkt, barfüßig mit angemalten Nägeln; ... der PASTOR, in langem schwarzen Talar mit weißem Kragen und schwarzem Barett mit aufgemaltem Kreuz, unterm Arm eine riesige hölzerne "Bibel"; ... der DOKTOR, ganz in weiß, Hose, Kittel, großes Stethoskop um den Hals, riesiges Okular um die Stirn, mittlerer Gummihammer in der Kitteltasche; ...  sein Pfleger, ebenfalls in weiß mit rot-verschmierter ("Blut") Schürze und diversen Instrumenten wie Hämmer, Zangen etc. am Gürtel;... der STERNGUCKER, hoher spitzer Hut, langer Umhang mit weiten Ärmeln, alles in blau mit aufgeklebten goldenen Sternen, Riesen-Teleskop (Pappe) um den Hals; ... der SCHMIED, bärtig, Cowboy-Hut, lange Lederschürze, "bewaffnet" mit Hammer und Brenn-Eisen; ... der FRISEUR, weißer Umhang, riesiges (Holz-) Rasiermesser und Pinsel; ... und die beiden TÄUFER, große kräftige Kerle, rotbraun angemalt, in Badehose; ... es war schon eine illustre "Schar"!

Der "Alte" begrüßte Neptun nun ganz herzlich mit einigen markigen Sätzen und versicherte ihm, dass er und seine Besatzung sich von seinem Besuch sehr geehrt fühlten!  Für die Zeit der Inspektion übergab der Kapitän dem Meeresgott das Kommando über die "Barbara"; als äußeres Zeichen dafür überreichte der Neger dem Neptun symbolisch das Holz-Steuer.  Neptun bedankte sich beim Kapitän und machte ihm klar, dass bei der jetzt folgenden Äquator-Taufe das wichtigste für ihn und seine Mitarbeiter der prompte und stetige Getränke-Nachschub sei!

Die ganze "Tauf-Gang" war inzwischen schon gut "unter Dampf"; Neptun befahl seinen "Mannen": "Auf Station!" und nahm auf seinem Thron Platz, seine Thetis setzte sich neben ihn auf ihr "Thrönchen". Der Pastor sprach nun noch ein paar Worte zu uns "Ungetauften" und sparte dabei nicht mit Kraftausdrücken; dann mussten wir uns wieder flach auf den Bauch legen.

Die richtige "Folter-Arie" konnte nun beginnen.

Man muss sich die ganze Zeremonie nun etwa wie einen Hindernis-Lauf mit mehreren Hindernissen unterschiedlicher Schwierigkeit (Stationen) vorstellen.

Da ich in nächster Zukunft wieder auf Wache musste, hatte ich die Startnummer eins.  Außerdem muss ich gestehen, dass man mich zwar nicht gerade mit Samthandschuhen anfasste; ich hatte aber den Eindruck, dass ich im Gegensatz zu einigen anderen Täuflingen etwas milder behandelt wurde.  Es könnte damit zu tun gehabt haben, dass ich als F.O./Verwalter u. a. verantwortlich für die Heuer-Vorschüsse und Kantine war; einige der Akteure hielten sich da bei mir wohl ein kleines bisschen zurück. Zudem hatte ich (wie vorher schon erwähnt) selbst schon einen guten "Glimmer", so dass mich das alles nicht sonderlich "juckte"! 

Auf das Kommando des Pastors "Ab zur Taufe!" wurde ich von zwei Polizisten hochgerissen und zur 1. Station geschleift.  Es war ein ca. 4 m langer an beiden Enden offener leinener "Windsack" von ca. 75 cm Durchmesser, da musste ich nun erstmal durchkrabbeln.  Als ich bäuchlings voraus darin verschwunden war bekam ich von achtern mittels eines Deckwasch-Schlauches einen satten Strahl Seewasser, von oben und von den Seiten gab es Hiebe und Tritte und von vorne kam noch ein nicht ganz so harter Wasserstrahl.  Ich will nicht gerade behaupten, dass ich "in Panik" kam, aber das Wasser stieg ziemlich schnell und es stellte sich schon eine gewisse Platzangst bei mir ein.  Jetzt zahlte sich die militärische Ausbildung der "Gangarten" beim Bund aus - ich robbte ziemlich schnell durch den Sack!

Am anderen Ende wurde ich von den Polizisten sofort wieder beidseitig geschnappt und es folgte die (übrigens bei jeder Station obligatorische) Frage: "Was schreibst Du freiwillig?"  Das hieß soviel wie: Wie viele Flaschen Bier gibst Du "freiwillig" aus  - wenn Du zu geizig bist, wird diese Station wiederholt!  ½ Kiste war hier mein Obulus, es wurde dem Pastor zugerufen, er notierte penibel!

Nun ging's mit Eskorte zügig weiter zur zweiten, der Krankenstation mit Doktor und Sanitäter.  Ich musste mich auf eine aus Stauholz grob zusammengezimmerte Pritsche setzen, dann begann der Doktor mit der "General-Untersuchung".  Er klopfte mich erstmal mit seinem Gummihammer von den Füßen bis zum Hals nicht gerade zärtlich ab, seine Kommentare dazu waren auch nicht gerade als akademisch zu bezeichnen: "Scheiß-Reflexe, zu fett, Saufleber usw."  Der "Pfleger" hatte mir inzwischen die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, in meiner derzeitigen Lage nahm ich das gar nicht bewusst wahr!  Nun nahm sich der liebe Doktor mit Hilfe seines Pflegers meinen Kopf vor; die Ohren wurden schön mit "Staucherfett" vollgeschmiert, die Nase etwas hin und her gebogen und alle (außer mir) hatten furchtbar viel Spaß!

Der "Arzt" war wirklich sehr um meine Gesundheit besorgt, deshalb musste ich auch noch meine Medizin schlucken.  Die wurde nun in Form einer "Pille" in der Größe einer kleinen Frikadelle "verabreicht".  Der Pfleger drückte mir links und rechts mit beiden Händen die Kiefer auseinander und der nette "Doc" schob mir die "Pille" zwischen die Zähne.  Es war fürchterlich, ich konnte mich nicht wehren und musste die "bittere Medizin" schlucken, besser gesagt "runterwürgen".

Sie schmeckte grauenhaft; laut späterer Aussage des Kochs bestanden die "Tabletten" aus durchgedrehten Fischabfällen, Sägemehl, viel Salz, Pfeffer, Tabasco und div. anderen "Indigrenzien"; nur mein gesunder Magen und die vorherigen vielen "Scotch" ersparten mir sofortiges Erbrechen.

Was nun folgte, war (im Nachhinein überdacht) eigentlich das "perfideste" an der ganzen Taufe.  Ich hatte – Gott sei Dank - diese "Kiste" während der Vorbereitungen durchschaut und wusste, dass sie harmlos war.  Ich versichere aber, dass alle mir nachfolgenden Täuflinge "wie am Spieß" gebrüllt haben, als sie hier an der Reihe waren.

Neben der Krankenstation stand hinter einem mit Persenning bis zum Boden abgedecktem Bohlentisch der "Schmied" und hantierte mit einem langen Brenneisen, das am Ende die Form eines kleinen Kreuzes hatte und in einem alten mit glühender Holzkohle gefüllten Ölfass heiß gehalten wurde.  Ein Neger assistierte ihm.  Ich war inzwischen von unseren "Medizinern" mit meinen gefesselten Händen bäuchlings auf die Pritsche gedreht worden, Kopf nach unten ohne Sicht zum Schmied.  Der lief nun mit dem rotglühenen Brenneisen vor meine Pritsche, fuchtelte mir mit dem Eisen vorm Gesicht herum und erklärte sinngemäß, dass ich unwürdiger, dreckiger, nichtsnutziger Schmierfink nun das "Kreuz des Südens" auf alle Ewigkeit in den A... (Hintern) gebrannt bekommen würde.

Dann trat er aus meinem Blickfeld hinter mich, die Badehose wurde mir über die Hinterbacken gezogen und dann verspürte ich einen heftigen Schmerz auf meiner rechten Po-Backe; es zischte ordentlich und ich brüllte "pflichtgemäß".

Trotz meines "Insider-Wissens" war ich etwas geschockt, die anderen "Deliquenten" versicherten anschließend glaubhaft, sie hätten in dem Moment geglaubt, sie wären "gebrannt" worden.

Hinter seinem Tisch hatte der Schmied noch ein identisches Eisen in einem Eimer mit Eiswasser verborgen, das eiskalte Eisen wurde dem Täufling auf die Hinterbacke gedrückt, gleichzeitig hielt der Neger das heiße Eisen in ein mit einem Öl/Wasser gefülltes Gefäß, so dass es schön zischte und nach verbranntem Fett stank.  Ob man nun ein eiskaltes oder glühend heißes Teil auf die nackte Haut gesetzt bekommt, der erste ans Gehirn gegebene Reflex ist der gleiche: Schock-Schmerz!  Wenn dann noch Zischen und Gestank hinzukommt, meint jeder, er hätte wirklich ein Brandzeichen erhalten!  Es war schon eine wirklich gemeine Geschichte!  Nach der "Frage" schrieb ich freiwillig 1 und ½ Kiste, der Pastor notierte!

Hose übern Hintern und weiter ging's zum Sterngucker!  Dort wurde ich auf einen Hocker gesetzt, der Sterngucker stülpte mir einen nach oben offenen Glaskasten über den Kopf, der am Hals mit einer Gummi-Manschette zugezogen wurde.  Nun musste ich nach oben zum Himmel gucken und bekam das große "Papp-Teleskop" abwechselnd mit der Frage vor die Augen gehalten, ob ich denn wohl das "Kreuz des Südens" sehen würde.  Gleichzeitig wurde Wasser in den Glaskasten gekippt, welches nun langsam über Mund und Nase stieg.  Da kam schon etwas Panik auf; ich sah jede Menge "Sterne" und konnte nur "Zwei Kisten!" prusten, der Pastor notierte!

Inzwischen herrschte an Deck natürlich reges Leben, Geschrei und Gelächter; es ging "Zug um Zug", alle bereits hinter mir liegenden Stationen hatten weitere Täuflinge "in der Mangel".  Es lief nun wie am Fließband, die "schwer arbeitenden" Akteure wurden immer lustiger, der Getränke-Nachschub lief wohl gut.  Unser 1. Offz. kreiste um die Truppe wie ein Schäferhund um seine Herde und hatte ab und zu seine liebe Not, die Täufer vor zu "harten" Aktionen abzuhalten bzw. zu bremsen.

Ich war inzwischen ziemlich "fix und alle" und musste jetzt auf die Luke zum Friseur. Der hatte seinen Stuhl am Ende der Luke aufgebaut, direkt hinter ihm zwischen Luke 3 und 4 war das Taufbecken.

Es war ein ca. 2,50 x 2 m und ca. 1,50 m hohes aus Latten zusammengezimmertes und mit Persenning ausgekleidetes mit Seewasser gefülltes Bassin.  Die Ladebäume von Luke 4 waren so gestellt worden, dass eine Rolle mit einem "Tampen" (Tau) direkt darüber hing.

Ich musste mich nun auf den Friseurstuhl setzen, Rücken zum direkt dahinter unten aufgebauten Taufbecken.  Der Friseur klatschte mir meine Haare und mein Gesicht nun so richtig schön mit beißendem Seifenschaum voll und begann dann seine recht schmerzhafte "Holzmesser"-Rasur.

Inzwischen war ich durch die vorhergegangenen Strapazen ziemlich "willenlos" geworden und sah die Umgebung nur noch wie durch einen Schleier.  Dass mir während der Barbiererei ein Strick um den rechten Fuß gebunden wurde, bekam ich gar nicht richtig mit.  Nachdem ich die obligatorische Frage mit "1 Kiste" beantwortet hatte, stieß mich der Friseur rücklings von meinem Stuhl ins Taufbecken.

Die beiden "baumlangen" Täufer nahmen mich "freundlich" in Empfang und tauchten mich erstmal kopfüber unter Wasser.  Obwohl ich auch recht kräftig proportioniert bin, war wehren zwecklos.  Als ich es kurz versuchte, fing mein rechtes Bein auf einmal an, nach oben zu schweben.  Der an ihm befestigte Tampen lief über die oben hängende Rolle, ein seitlich postierter Neger brauchte nur kräftig zu ziehen; ich war völlig hilflos, würgte und spuckte und hing mit den Beinen nach oben wehrlos im Wasser.  Es war die Hölle, ich konnte nur eine Hand mit ausgestreckten zwei Fingern (zwei Kisten!) nach oben halten; gnädigerweise ließ man es dann dabei bewenden!

Ausnahmslos alle Täuflinge waren spätestens hier im Taufbecken mit ihrem evtl. noch vorhandenen Widerstand am Ende!  Hier wurde uns bewiesen, dass wir "zerbrochen" waren und das taten (bzw. "schrieben") was die Täufer wollten, der eigene Wille war weg!

Am schlimmsten traf es unseren 2. Ing., einen Kerl wie ein Bär.  Er hatte vorher am meisten "rumgetönt", dass von ihm nicht eine Flasche Bier zu erwarten sei; im Becken "schrieb" er alles, was man von ihm wollte.  Die vielen zusammengekommenen Kisten Bier brauchten anschließend natürlich nicht alle bezahlt werden und wurden auf ein vertretbares Maß zusammengestrichen, aber uns Täuflingen wurde damit nur klargemacht, dass wir voll in "Neptuns Hand" waren!

Nachdem man mich nun endlich aus dem Taufbecken entlassen hatte, musste ich noch (fast kriechend) zum Herrscherpaar, dem ich nach "bestandener" Taufe die Reverenz erweisen musste. Thetis knallte mir "huldvoll" welche um die Ohren und ich muss ihr die dick mit Staucherfett eingeschmierten Füßchen küssen.  Neptun freute sich und nuckelte "hoheitsvoll" an seiner Bierflasche.

Zu guter letzt wankte ich noch zu dem hinter seinem Podest stehenden Pastor.  Der beschied mir nun: "Hiermit taufe ich Dich auf den Namen "Qualle"!" (Jeder Täufling bekam einen Fischnamen, mit meinem musste ich nun leben!)

Des Pastors letzte Amtshandlung bestand dann darin, mich das während der Zeremonie aufgelaufene "Bier-Ticket" unterschreiben zu lassen und mir dann noch die "Holz-Bibel" leicht auf den Schädel zu donnern.

Das war's dann, ich war entlassen!

Selten hat mir eine kalte Flasche Bier so gut geschmeckt wie die erste nach dieser "Tauf-Tour"!!!

Bis alle "Brüder im Leid" getauft waren, verging noch einige Zeit.  Beim Zuschauen waren die Strapazen bald vergessen, der Mensch ist ja von haus aus schadenfroh.

Abends fand dann an Deck eine Riesen-Äquator-Party statt; Grill und Getränke vom feinsten; Ausgabe der Taufscheine, Shanty-Gesänge, deftige "Stories" wurden "vertellt" und die ganze Crew war " HAPPY " !!!                                                                                                   .-.-.  --... ...--  ...-.-

Geschichten aus der Seefahrt  by: Udo Tjardes "Paletti"

Geburtstag in Tokio     -  28. August1972

Seit etlichen Tagen lagen wir mit dem Kühlschiff "POLAR URUGUAY" im Hafen von Tokio und löschten gefrorenen Fisch, den wir teils in LasPalmas / GranCanaria bzw. Spanisch-Sahara von etlichen großen japanischen "Fischfabrik-Schiffen" und von kleinen japanischen Fischtrawlern übernommen hatten.

Außerdem hatten wir in den unteren Kühldecks noch ca. 2000 tons Gefrierhähnchen aus Bulgarien zu löschen.

Da hier an der Kühlpier nur am Tage von 07.30 bis 16.30 Uhr gearbeitet wurde, ergaben sich natürlich entsprechend lange Liegezeiten, von denen in der heutigen hektischen Seefahrt Seeleute höchstens mal träumen können!

Ich selber fuhr hier schon über ein halbes Jahr als Funk-Offz. / Verwalter. (d.h. außer Funker noch Zahlmeister und "Speckschneider"); und alle, mit denen ich gut klarkam (also fast die gesamte 30-köpfige Besatzung, wirklich!), waren natürlich in höchstem Maße daran interessiert, mich an meinem heutigen Geburtstag mal so richtig zur Ader bzw. zum Gelde zu lassen.

Vorher hatte ich schon ordentlich Reklame damit gemacht, dass ich meinen Geburtstag an Land feiern würde; mit japanischen Spezialitäten wie Sushi (roher Fisch mit div. Sößchen) und plenty heißem Sake (jap. Reiswein).

Von einem mir bekannten japanischen Zollbeamten hatte ich mir einen diesbezüglichen Zettel in japanischer Schrift über die o. g. Wünsche schreiben lassen.  Mit diesem Zettel in der Tasche ging ich nun morgens erstmal alleine an Land, um eine entsprechende Kneipe für die Geburtstagsfeier auszugucken.  Der Zöllner hatte mir erklärt, ich solle zuerst per Taxi zum zentralen Busbahnhof von Tokio fahren; da solle ich dann mit Hilfe seines Zettels rumfragen, es gäbe dort in der Gegend jede Menge gute "Sushi-Lokale".

So ca. 10.00 Uhr morgens stand ich also am zentralen Busbahnhof von Tokio; um mich herum brauste das pulsierende Großstadtleben, und ich kam mir - ehrlich gesagt - etwas dumm und verloren vor.

Irgendwo gegenüber in dem Gewimmel und unter den vielen japanischen Schriftzeichen entdeckte ich ein Schild "Coffee-Shop" und dachte mir: "Egal, irgendwo musst du ja mal anfangen!".

Ich also rüber und rein in den Laden.  Es handelte sich um eine hochmoderne Imbissbude a' la "McDonalds" mit etlichen Tischen und langem Tresen, um diese Zeit noch recht mäßig besucht; ich bestellte "One coffee please!"  Die hübsche kleine Japanerin schob mir eine Tasse Kaffee rüber, ich bezahlte gleich und zeigte ihr den erwähnten Zettel mit den japanischen "Micky-Maus-Zeichen".  Sie strahlte mich lächelnd an, freute sich offensichtlich riesig, und erzählte mir auf perfekt japanisch irgendwelche Geschichten.  Tja, englisch, spanisch und evtl. portugiesisch hätte ich ja vielleicht begriffen, aber das hatte ich nun leider nicht drauf.

Zirka zwei Meter weiter rechts von mir stand ein sehr seriös aussehender älterer japanischer Herr vor seinem Kaffee am Tresen und beobachtete offensichtlich amüsiert meine Verständigungs-Klimmzüge.  In Englisch mischte er sich nun ein und fragte mich, ob er behilflich sein könne.  Hocherfreut gab ich ihm den Zettel und erklärte ihm meine Wünsche.  Als er hörte, dass ich Deutscher sei und außerdem heute noch Geburtstag habe, verklärten sich seine Gesichtszüge. "Oh, oh, Duitsi Duitsi, ok ok, come with me, i show you the right place for your birthday-party!"  "Nun gut, es ist `nen Versuch wert!", dachte ich.  Wir also raus aus dem Laden, rin in das City-Gewimmel, durch enge Gassen voller geschäftiger Japaner/innen - ich immer im Schlepptau meines neuen seriösen Freundes, welcher dem Habitus nach (dunkler Anzug, Krawatte) offensichtlich ein Manager bzw. Banker war.   Schließlich landeten wir vor einem unscheinbar aussehenden Laden, dessen Tür total mit langen Stoff-Fahnen mit diversen japanisch-chinesischen Schriftzeichen verhängt war.  Nie und nimmer wäre ich darauf gekommen, dass das ein Sushi-Lokal sein könne.  Ich hätte den Laden ohne Hilfe nie gefunden.

Wir also rein in die "Bude".  Ich staunte mächtig.  Es war ein kleines blitzsauberes Lokal; links eine chromfunkelnde etwa sechs Meter über die ganze Länge reichende Theke voller Glasauslagen mit Fischen, Gemüsen, bunten Soßen usw., eine richtige Augenweide!

Mein neuer Bekannter schien hier heimisch zu sein, die Chefin, "Mama-san", eine nette ältere Dame in weiß, verbeugte sich "Ich-weiss-nicht-wievielmal" vor ihm und begrüßte ihn richtig respektvoll aber scheinbar auch sehr herzlich.

Rechts von der mächtigen Theke standen noch 5 Tischchen, der ganze Laden hatte vielleicht so 50 qm.

Es war jetzt etwa 11.00 Uhr morgens, mein neuer Freund hatte mir übrigens in aller Form (mit gegenseitigen Verbeugungen, alles sehr höflich) zum Geburtstag gratuliert; und nun ging's also zur Sache!

Mr. Akhashi (so hieß der gute Mann meiner Erinnerung nach) war sehr stolz auf "sein" Restaurant und wollte mir nun alles richtig erklären und demonstrieren, wogegen ich nun wirklich gar nichts einzuwenden hatte.  Wir waren um diese Zeit noch die einzigen Gäste, eine jüngere Bedienung und ein "Fischkoch" in weiß standen noch hinterm Buffet, und nun brachte "Mama-san" uns den ersten Krug mit heißem Sake (Reiswein).  Man trinkt ihn aus kleinen Tongefäßen, schätze mal ca. 100-ml / 5-Schnäpse.  Zuerst schmeckt das Zeug ja etwas "muffig", aber wenn man sich "eingetrunken" hat, etwa nach dem 3. bis 4. Krug, schmeckt Sake hervorragend; man kann richtig süchtig danach werden.  Draußen war es übrigens ein richtiger heißer Sommertag mit sicher 25 bis 28 Grad, aber hier in dem Laden war es schön kühl mit air-condition.

Nun legte Mr. A aber richtig los, nach dem ersten Töpfchen Sake wurde Sushi aufgefahren.  Er erklärte mir auch immer bei jedem Häppchen die Fischsorte bzw. Körperpartie des betreffenden Fisches, die Zusammensetzung der Soßen und Gemüsezutaten etc. pp., wir hatten hauchdünne Scheibchen vom Thunfisch, Hai, Wal und was noch immer, garniert mit Algen, Seetang-Blättern, Soja in jeder Form und jede Menge Sößchen von mild bis höllenscharf - es war eine "Probier-Orgie", sie dauerte so bis etwa 14.00 Uhr.

Der Sake-Topf wurde nicht leer und mein Gönner aus Tokio schien einen Heidenspaß mit mir zu haben. Inzwischen waren natürlich auch noch andere Gäste in dem Lokal; jeder hatte noch Rezepte bzw. Ratschläge beizusteuern und alle waren fröhlich und freuten sich mit Mr. A über den deutschen Geburtstags-Seefahrer.

Na ja, alles hat einmal ein Ende; ich hatte Mr. A ja gesagt, dass ich mit der Crew abends feiern wollte und wieder an Bord müsse; er schrieb mir die Adresse von diesem Laden auf und begleitete mich noch zu einem Taxi.  Wir verabschiedeten uns rührend (der Reiswein wirkte inzwischen auch schon) und Mr. A legte mir nochmal ausdrücklich ans Herz, nun auch wirklich heute Abend in "seinem" Sushi-Laden mit meinen Bordkameraden zu erscheinen und original japanisch zu essen und trinken, was ich ihm dann auch ehrenwörtlich versprach.

So gegen 15.00 Uhr - richtig zur "coffee-time" - war ich dann wieder an Bord und gab allen interessierten Leuten Bescheid, dass meine "japanische" Geburtstagsfeier heute Abend an Land stattfinden würde, Start mit diversen Taxen um 18.30 Uhr.

Es kamen mit mir 12 Mann zusammen: 2. u. 3. Offz., 2. u. 3. Ing., "Blitz" (Elektr.), 2 Ing.-Assis, SBM (Schiffsbetr.-Mstr.), Bootsmann und zwei Schmierer (Mot-Wärter); alle natürlich ganz heiß darauf, den Funker nun mal so richtig zu schädigen bzw. abzukochen!

Mit drei Taxen fuhren wir nun ohne Probleme zu meinem ausgewählten Sushi-Laden und kamen dort so kurz nach 19.00 Uhr an.

"Mama-san" begrüßte uns herzlich auf japanisch und brachte jedem sofort ein Töpfchen Sake.  Die ganze Theke war nun fest in deutscher Hand!  Was soll ich sagen, nun legten die Burschen so richtig los.  Es wurde ein Fress- und Saufgelage, dass sich mir allmählich die Nackenhaare sträubten.  Teilweise hatte ich den Eindruck, es würde für meine Gäste nie wieder im Leben etwas Fisch zu essen oder Reiswein zu trinken geben.  "Mama-san" hatte richtig Mühe, mit dem "Sake-kochen" nachzukommen; sämtliche Sushi-Gerichte wurden verputzt usw. usw., es war unbeschreiblich.  Die Stimmung stieg im Laufe der Zeit natürlich auch entsprechend, kernige Lieder erklangen und auch die anderen japanischen Gäste schienen viel Spaß an unserer Art des Feierns und an den Shanty-Gesängen der vom Sake beschwipsten Germanen zu haben.  Es war also eine richtige "Runde Fete"; und ich sah manchmal vor meinem geistigen Auge die 10.000-Yen-Scheine (damals so ca. DM 100,-) aus meiner Brieftasche flitzen. Tokio war wirklich nicht billig, besonders solche Spezialitäten hatten ihren guten Preis.

So nach ungefähr 3 Stunden ging in uns wirklich nichts mehr rein!

Nach einigen Mühen überredete ich die ganze Gang dazu, das Lokal nun doch zu wechseln.  In der Nähe sollte sich noch ein auf "Bayrisch Hofbräuhaus" gemachter Bier-Schuppen befinden, da wollte ich dann noch einen "Absacker" ausgeben.  Alle Mann waren damit mehr als einverstanden; nach dem vielen Fisch und Reiswein hatten sie jetzt alle einen ordentlichen Bierdurst!

Nun gut, die Crew drängte zum Ausgang; und für mich kam ja hier nun die "Stunde der Wahrheit"; schließlich musste ich den ganzen Spaß ja nun auch bezahlen.  Ich rechnete mit umgerechnet so ca. 600,-- bis 800,-- DM, für damalige (und heutige) Verhältnisse eine Menge Geld - aber das hatte ich vorher einkalkuliert und das war mir der Abend wert!  Also versuchte ich nun, bei "Mama-san" mein Geld loszuwerden.

"Mama-san" lächelte mich an, verbeugte sich pausenlos und erzählte mir ganz viel auf japanisch.

No, no, no - das verstand ich ja, aber wieso?

Na, mit Hilfe eines anderen Gastes, der etwas englisch konnte, kam ich endlich dahinter, dass "Mama-san" von mir nicht einen müden Yen wollte.  Die ganze Party war bezahlt von meinem vormittäglichen Gönner Mr. Akhashi; er hatte "Mama-san" Order gegeben, alle meine Ausgaben über sein Spesen-Konto laufen zu lassen!  Tja, das war echt ein Hammer, Mr. A wird sich eventuell über die Summe gewundert haben oder auch nicht; er hatte sie sicher übrig und mochte mich wohl leiden!  Da er ja nicht anwesend war, konnte ich ihm nur telephatisch danken und Mama-san noch herzliche Grüße an ihn ausrichten lassen.  Der Bootsmann, der zur Feier des Tages besonders hart zugelangt hatte, war vor Neid ganz gelb geworden und meinte nur: "Das sollte unsereinem mal auf dem St.-Pauli-Kiez passieren!"

Nun ging's weiter, der Geburtstag war ja noch nicht vorbei!  Wir hatten ja zwei Nautiker unter uns; durch deren geschickte Navigation gelangten wir nun wirklich mit "all hands" in den erwähnten auf bayerisch getrimmten Bierschuppen.  Es herrschte dort so richtige Festzelt-Stimmung, großer Saal, mächtige lange Holztische und Bier aus Maß-Krügen.  Der Raum war gut gefüllt, man sah auch etliche Europäer bzw. Amerikaner, aber so um 75 Prozent waren biertrinkende Japaner.  Wir erwischten dann - Gott sei Dank - auch noch einigermaßen gute Plätze an einem langen Tisch am Rande des Saales.  Unter uns saßen zwei "mittelalterliche" fröhliche japanische Herren, welche offensichtlich schon etliche Maß intus hatten, und die richtig "happy" waren, sich auf einmal in einer Runde deutscher Männer zu befinden.  Eine Maß gab die andere, sie begriffen schnell, dass es mein Geburtstag war; und es wurde auch hier richtig lustig.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir das alte deutsche Volkslied "Wenn alle Brünnlein fließen" inbrünstig und sehr melodiös schmetterten, wir in deutsch und "lalala" und die beiden in perfektem japanisch.  Etliche andere Lieder folgten in ähnlicher Form.  So langsam ging es nun auf Mitternacht, die beiden japanischen Kameraden hatten sich gerade verabschiedet, und nun kam der zweite dicke Hammer des Abends.  Es ist ein Tatsachen-Bericht (kein Seemannsgarn)!  Als ich die inzwischen erheblich angewachsene Zeche bezahlen wollte, wurde ich wieder mein Geld nicht los!  Wie mir die Kellnerin erklärte, hatten unsere beiden japanischen Zechgenossen an diesem Abend wohl soviel "Spaß an der Freude" gehabt, dass sie vor ihrem Abschied spontan unsere gesamte Zeche bereits beglichen hatten.  Es war wirklich nicht zu begreifen, alle waren "geplättet", der Bootsmann war in seinem langen Seemannsleben wohl erstmals richtig fassungslos (siehe oben)!

Auf dem Heimweg an Bord (es war bereits nach Mitternacht) stoppten wir dann noch in der Nähe unseres Liegeplatzes gemeinsam in einer kleinen Hafenkneipe; da ist es mir dann endlich gelungen, noch eine Runde Bier und Schnaps zu bezahlen.  Der gute Wille war ja immer vorhanden!

Dieser, mein 29. Geburtstag in Tokio, hat sich bis heute in mein Langzeit-Gedächtnis gebrannt; ich werde ihn immer in guter Erinnerung behalten!   

Passagiers-Essen    (Die Rache des Chief-Stewards)    

Diese Geschichte ereignete sich 1969 an Bord des M/S "Cap Roca"!

Die Namen der Hauptakteure wurden geringfügig geändert.

Die "Cap Roca" war ein Ende der fünfziger Jahre gebauter Stückgut-Frachter von 6.500 BRT. Sie war ein im wahrsten Sinne des Wortes schönes Schiff, ca. 160 m lang, 17 m breit, 3 Ladeluken vorne, die Aufbauten mit Brücke, Messen, Salons, Passagiers-Kammern und allen anderen Einrichtungen mittschiffs; dann achtern noch mal zwei Luken und ganz achtern kleinere Aufbauten mit weiteren Mannschafts-Quartieren.  Die Besatzung bestand aus etwa 35 Mann; außerdem gab es sehr komfortable Einzel- und Doppelkabinen für maximal zehn Passagiere.

Dieses schneeweiße Frachtschiff mit rotem "Hamburg-Süd"-Schornstein-Top war im Pazifik-Liniendienst eingesetzt, d.h. es machte den Törn US-Ostküste (ca. 4-5 Häfen) - Panama-Kanal - Südpazifik (einige Südsee-Häfen wie Tahiti, Neu-Kaledonien) - Australien - Neuseeland und zurück.  Eine Rundreise dauerte ca. vier Monate.  Zwei weitere "Cap"-Schwesterschiffe bedienten die in etwa gleiche Route; drei andere, etwas kleinere "Cap"-Dampfer waren nur im Pazifik eingesetzt und bedienten die US-Westküste.  In Seefahrer-Kreisen bezeichnete man die Cap-Flotte allgemein als die "Weißen Schwäne des Pazifik"!

Da diese Schiffe nie ihren Heimathafen Hamburg anliefen, erfolgten die Urlaubs-Ablösungen immer per Flug, meist in den USA.  Normalerweise betrug die Fahrtzeit damals mindestens drei Reisen, d.h., wenn man "im Pazifik" anmusterte, wusste man, dass man Europa bzw. die Heimat erst frühestens nach über einem Jahr wiedersehen würde!  Aber so war die Seefahrt damals eben; die seinerzeit wirklich langen Liegezeiten in allen Häfen entschädigten fast für alles!

Der "Held" dieser Story ist unser damaliger 1. Steward  (Chief-Stew)  Andreas Faller, genannt "Andy".  Anfang April 1969 flogen wir mit ca. 15 Crew-Ablösern von Hamburg via Frankfurt/Main über den "großen Teich" nach New York und stiegen dort auf der "Cap Roca" ein; Andy war auch dabei!  Er  war ein richtig "ausgetragenes Bürschchen", waschechter Bayer (Münchner Buam) und hatte seinen Kellner-Beruf in einem der besten Münchener Hotels von der Pike auf gelernt. Vor seiner Fahrtzeit hatte er es dort schon zum Chef-Kellner gebracht! Andy war vorher schon als 2. Steward auf den "heiligen Kühen" der Hamburg-Süd, den "Cap-San"-Schiffen, im Linien-Dienst Europa-Südamerika eingesetzt; er fuhr - wie er sagte - "nur mal zur See, um die Welt kennen zu lernen".

Fachlich war unser Andy also wirklich ein As; das muss ich so betonen, es hängt wesentlich mit dieser Geschichte zusammen.  Ich selber war der Funk-Offz./Verwalter und war außer für den Funkdienst als Zahlmeister verantwortlich für den Papierkrieg in den Häfen, für die Heuerabrechnung, den Proviant und die Kantine.

Von New York ging es nun "southbound" Richtung Neuseeland/Australien; an der US-Ostküste nahmen wir noch ein paar Häfen mit und von Charleston/South-Carolina nahmen wir dann Kurs auf den Panama-Kanal.

Inzwischen waren in den US-Häfen auch insgesamt sieben zahlende Passagiere mit Bestimmungsort Auckland / Neuseeland bzw. Sydney / Australien eingeschifft worden; dank Andy mangelte es ihnen an nichts.  Er war als Chief-Steward zuständig für das Wohlergehen der Passagiere und bediente zu den Mahlzeiten im sogenannten "Salon".  Im Salon speisten die "3 Eisheiligen" (Kapitän: 4 goldene Streifen, Ltd. Ingenieur: 3-1/2 Streifen und 1.Offizier: 3 Streifen) sowie natürlich die Passagiere.  Bei den Passagieren handelte es sich um zwei ältere amerikanische Ehepaare, eine alte Dame mit Tochter aus Neuseeland und einen Australier.  Die übrigen Offz./Ing.-Grade sowie Anwärter hatten ihre Offz.-Messe;  Bootsmann, Koch, Ch.-Stew., Storekeeper, Schlüsselmatrose ihre Uffz.-Messe und der arbeitende Rest ihre Mannschafts-Messe.  So waren damals die Bräuche in der "Bord-Hierarchie".

Unser 1. Offizier, Herr Scholz, - ein "älterer Herr von Anfang 30" - spielt die zweite Hauptrolle in dieser wahren Geschichte.  Er war als "Chief-Mate" der unmittelbare Vorgesetzte der gesamten Decks-Crew (einschl. Bootsmann) und genehmigte (oder strich) für die "Fett-Gang" (Koch/Bäcker/Stewards) die Überstunden etc.  Er hatte ziemliche Minderwertigkeitskomplexe, welche er durch eine nach außen hin zur Schau getragene erhebliche Arroganz zu vertuschen suchte.

Ich selber hatte ja mein eigenes Ressort; mein einziger Vorgesetzter war der Kapitän.  Der "Alte" war übrigens ein sehr umgänglicher Mensch (Ende 50); er ließ mir völlig freie Hand und war froh, wenn man ihm "seine Ruhe" ließ.  Mit dem "Ersten" hatte ich also dienstlich kaum etwas zu tun, deshalb kam ich mit ihm auch einigermaßen gut zurecht.

Andy und ich waren inzwischen (auch bedingt durch die vielen gemeinsamen Landgänge und unsere gute Zusammenarbeit wg. Kantinen-Store etc) gute "Macker" geworden.

In Cristobal/Panama-Canal nahmen wir nun noch vollen "Bunker" (Brennstoff), ein 8-stündiger deftiger Landgang kam auch noch dabei raus; und dann ging's nach der Kanal-Passage ab Balboa auf der Pazifik-Seite nun auf die ca. 24-tägige Südreise bound Neuseeland; ca. 8.000 Seemeilen "Stiller Ozean" lagen vor uns.

Die normale Bord-Routine stellte sich nun ein; man ging seine vorgeschriebenen Seewachen, der "Dampfer" rollte ganz sanft in der pazifischen Dünung, die allgemeine Stimmung war gut. Wir waren eine rein deutsche Besatzung, d.h., in irgendeiner Kammer war abends "Party" angesagt; und Andy verwöhnte  "seine Passagiere" nach besten Kräften so gut, wie es auf einem Frachter eben möglich war.

Normalerweise besuchte Andy mich nach seinem Feierabend so gegen 19.00 Uhr zu einem kleinen "Klönschnack" bzw. einem kleinen "Scotch vom Feinsten" in der Funkbude bzw. angegliederten Kammer; ich musste abends meist noch die letzte 2-stündige international vorgeschriebene Hörwache absolvieren, und man gönnte sich ja sonst nichts!

Eines Abends zur gewohnten Zeit kam Andy in einem vollkommen außergewöhnlichen Zustand zu mir auf Kammer; schneeweißes todernstes Gesicht und "geladen" bis über die Ohren.  So hatte ich Andy noch nie erlebt.  Er war total sauer und stinkig, stand kurz vorm "Platzen" und war offensichtlich froh, in mir jemanden zu haben, bei dem er seine Probleme loswerden konnte.

Ich beruhigte ihn erstmal ein wenig und dann legte er los:  "Udo, stell' Dir das bloß mal vor, dieses dumme Schwein von Chief-Mate macht mich beim Abendessen vor dem Alten und den Passagieren im Salon wegen eines angeblichen Fehlers beim Service an; er wollte wohl witzig sein und meinte in seiner bekannt arroganten Art, ich hätte meinen Beruf wohl in einer "Fischbratküche auf dem Kiez" gelernt - gerade diese Pfeife hat's nötig; der A... weiß doch nicht mal, wie man Messer und Gabel richtig hält..., aber das zahl' ich ihm heim, das wird er noch bereuen!  Du hast doch ein gutes Verhältnis zum Alten, bitte schlag' ihm doch mal vor, dass wir am Wochenende für unsere Passagiere ein spezielles "Äquator-Essen" veranstalten könnten, im Salon, mit diversen Gängen, Speisekarten etc. und allen Schikanen.  Der Scholz bekommt sein Fett, aber auf meine Art!"

... Nachdem ich Andy zugesichert hatte, dass ich mich beim Kapitän für seinen Vorschlag einsetzen würde, wurde er langsam wieder er selbst.

Am nächsten Morgen - beim obligatorischen "Coffee-Time" ca. 10.00 Uhr auf der Brücke - sprach ich den "Alten" so "ganz nebenbei" auf ein "Äquator-Essen für unsere Passagiere" an; unsere Fahrgäste seien doch alles liebe Menschen, sie hätten doch mal eine schöne Abwechslung verdient; für jeden gäbe es eine hübsche Speisekarte als Souvenir; außerdem kämen unsere in irgendwelchen Backskisten versteckten "Schätze" wie altes Porzellangeschirr, Silberbestecke und schwere Tischdecken mal wieder zur Geltung..., nicht zu vergessen die Werbung für die Reederei, Mundpropaganda etc. pp.; ich machte unserem Kapitän Andys Idee so richtig schön schmackhaft!

Nachmittags war der Alte schon Feuer und Flamme für das "Passagiers-Diner"; er hielt es nun für eine ganz hervorragende Sache und gab mir offiziell Order, zusammen mit dem Koch und dem Chief-Steward das "Fest-Essen im Salon" zu organisieren.

Unseren wirklich ausgezeichneten Koch Bruno konnte ich dann auch für die Idee begeistern; er fühlte sich richtig gefordert, außerdem sollten dabei für ihn und den Bäcker etliche Überstunden 'rausspringen.  In den nächsten drei Tagen hatten Andy, Bruno und ich also allerhand zu tun; abends war regelmäßig "Meeting" bei mir; das Menü musste zusammengestellt, die Speisekarten individuell für jeden Passagier entworfen, geschrieben und bemalt werden usw. usw.  Im Rahmen unserer für ein Frachtschiff beschränkten Möglichkeiten ließen wir uns schon eine ganze Menge einfallen.

Andy war nun so richtig in seinem Element und zog alle Register seiner langjährigen Hotel-Erfahrung. Das "5-Gänge-Menü" wurde so "komponiert", dass möglichst alle im Salon zur Verfügung stehenden Utensilien (div. Gläser, edles Besteck und Geschirr etc.) eingesetzt werden konnten.

Die Menü-Karten waren in Englisch abgefasst und eindrucksvoll mit vielen französischen Ausdrücken gespickt, die Übersetzung kostete einiges an Gehirnschmalz.  So ganz genau bekomme ich das Festmahl nicht mehr zusammen, dafür ist die Geschichte zu lange her, meiner Erinnerung nach lief es aber in etwa wie folgt ab:

1.) Vorspeisen - Shrimp-Cocktail - div. gek. Ei-Hälften m. Sardellen, Oliven etc. - frische Brötchen u. Toast - div. Salate - Leber-Pastete;

2.) Klare Fleischbrühe mit "Bällchen-Einlage";

3.) Hauptgang - "Steak-Surprise" - Folien-Kartoffel m. Sauer-Rahm - gem. Gemüse; wahlweise Schollen-Filet - gebr. Kroketten - Reis - gem. Salat - dazu natürlich etliche Saucen von "höllisch-scharf" bis mild; Wein/Getränke nach Wahl;

4.) Dessert - Vanille-Eis m. heißen Himbeeren bzw. Sahne-Pudding m. Schoko-Soße;

5.) "Absacker" Mocca/Kaffee - Kekse - Cognac.

Als für den Proviant verantworlicher "Speckschneider" hatte ich natürlich bei dieser Fress-Arie (an welcher persönlich teilzunehmen ich leider wegen fehlender Goldstreifen "nicht die Ehre" hatte) einiges in der Kombüse als "Vorkoster" zu tun.  Dort gab's viel Spaß, mir läuft beim Erzählen noch das Wasser im Mund zusammen.

Nun, es war Sonnabend irgendwo im Süd-Pazifik und der große Abend für Andy war endlich angebrochen.  Spätnachmittags zeigte mir Andy noch den "aufgebackten" (d.h. eingedeckten) Salon.  Es war ein überwältigender Anblick: Auf den drei großen im Karree angeordneten Esstischen lagen schwere weiße Damast-Decken, die Anrichte bog sich fast unter dem feinen Geschirr, um die einzelnen Gedecke waren reichlich Silber-Bestecke aller Art angeordnet, Kerzen und polierte Gläser aller Sorten gaben ein festliches Aussehen.  Unser Chief-Steward konnte ehrlich stolz auf sein Werk sein!

Um 19.00 Uhr war dann der Beginn der Party!

Da ich ja selber nicht an diesem ereignisreichen Essen teilnahm, kann ich den Verlauf dieses Abends nur vom "Hörensagen" schildern.  Andy hat mir seinen "Rache-Feldzug" gegen Chief-Mate Scholz natürlich anschließend brühwarm erzählt; aber außerdem haben mir der Kapitän und der 1.Ing. im nachhinein ebenfalls bestätigt, dass der Abend so abgelaufen wäre und sie beide selten im Leben so einen Spaß gehabt hätten.  Schadenfreude spielte dabei sicher die größte Rolle!

Es ging also los.  Andy war ganz in weiß gekleidet, ein Messe-Steward aus der Offz.-Messe (auch gelernter Kellner) assistierte beim Service.  Die "Drei Eisheiligen" begaben sich in den Salon, natürlich in "schlicht goldener Uniform mit blauen Streifen"; die lieben Passagiere in ihrem besten "Zwirn" wurden von Andy mit launiger bayrisch-englischer Konversation auf ihre Plätze bugsiert; das "große Fressen" konnte beginnen!

Andy schenkte erstmal diverse Weine ein, dann servierte er gekonnt die erste Vorspeise (Shrimp-Cocktail) und wünschte "guten Appetit" in deutsch, englisch und französisch.

Er sprach leise und sehr höflich mit allen anwesenden Gästen, in dieser Form sprach er dann auch seinen "Intimfeind" an.  "Herr Scholz, ich sehe schon, Sie kommen mit dem Besteck für das "Hors d'oeuvre" nicht so ganz klar, aber das ist doch wirklich kein Problem, die Bestecke sind so angeordnet, dass man fast nichts falsch machen kann..., na ja, woher sollen Sie es auch wissen, Moment, ich zeige Ihnen, wie es geht!"  Alles grinste verschämt, der "Erste" versuchte, Andys Belehrungen mit einem gequälten Scherz zu übertünchen, aber er hatte bereits rote Ohren!

Es ging weiter.  Bei der Suppe teilte Andy unserem Chief-Mate leise (aber immer höflich) mit, dass er doch den richtigen, dafür vorgesehenen Löffel nehmen solle.  Alle Anwesenden machten natürlich Fehler bei der Besteckwahl, aber das wurde von Andy souverän übersehen.

Andy machte ganz gekonnt den Chief-Mate zum Tollpatsch!  Der arme Herr Scholz hatte inzwischen die Farbe einer überreifen Tomate angenommen, aber wegen der illustren Gesellschaft konnte er nicht so reagieren, wie er es seinem Naturell nach eigentlich wollte.

Es lag wohl auch ein bisschen daran, dass Scholz beim "Alten" und "Chief" nicht so ganz gute Karten hatte, dass Andy ihn so niedermachen konnte; die Geschichte setzte sich wenigstens den ganzen Abend in dieser Weise fort!  Bei jedem folgenden Gang bekam der gute Scholz sein Fett weg, es waren gekonnt platzierte Kleinigkeiten, die sich im Laufe des Abends aber summierten.

Der Kapitän und der Ltd. Ing. amüsierten sich königlich; die Passagiere bekamen die ganze "Chose" wohl gar nicht richtig mit, hatten aber auch ihren Spaß!  Sie kamen sich inzwischen garantiert wie in einem europäischen 5-Sterne-Restaurant vor; Andy hatte für jeden einen kleinen Scherz parat und gab allen (außer natürlich Herrn Scholz) das Gefühl, an diesem Abend ein kleiner König zu sein.  Sein Messe-Steward flitzte auf Andys kleinstes Wimpernzucken und legte nach, bzw. servierte neue Drinks usw.

Es war schon eine first-class professionelle Angelegenheit; nur unser "Chief-Mate" war im falschen Lokal und beim letzten Cognac/Mocca total am Boden zerstört.  Auf diesen Augenblick hin hatte Andy seine ganze Energie verwendet!

Als der Kapitän den gelungenen Abend für beendet erklärte, sich noch mal bei den Passagieren bedankte und jedem freistellte, noch ein - zwei Nightcups (Drinks) auf Kosten der Reederei zu nehmen, fragte Andy unseren Chief-Mate mit unschuldigem Augenaufschlag noch, ob seine "Ausbildung als Kiezkellner in der Fischbratküche" denn wohl gut genug für ihn gewesen sei!

Er bekam keine Antwort; ich weiß nur, dass Herr Scholz sich niemals wieder mit Andy in irgendeiner Art und Weise angelegt hat.  Dieser Abend war gelungen, unser Chief-Mate hatte seine Lektion gelernt!

Die ganze Art und Weise dieses Rache-Feldzuges unseres Chief-Stewards hat mich persönlich unwahrscheinlich beeindruckt; das hatte echt Stil!

Mit Andy bin ich seinerzeit mehr als ein Jahr auf der "Cap Roca" gefahren; wir hatten noch viele gemeinsame unvergessliche Erlebnisse, von denen eventuell noch an anderer Stelle zu berichten sein wird.  Er fuhr dann nicht mehr lange zur See, sondern fing in seinem alten Beruf in dem Top-Hotel Münchens wieder an.  Ab und zu telefonieren wir mal und lachen über die alten Zeiten.  Seit über 20 Jahren ist Andy dort der "Maitre d'Hotel", vielleicht treffen wir uns ja mal im Rentenalter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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